Montag, 11. September 2006

Zugspitze über das Höllental 2962

Die Zugspitze, Deutschlands höchster Berg, das ist doch mal ´n gutes Ziel! So als ersten gscheiten Berg! Klingt gut, sieht gut aus und macht bestimmt Spaß! Früh morgends aufgestanden, den Rucksack übergeschmissen und ab geht die Post. Leider geht die Post nicht ganz so schnell wie wir uns das gedacht haben, denn wir kommen recht langsam vorran. Dauernd überholen uns ander Gipfelaspiranten und irgendwie komm ich mir schon etwas doof vor. Aber gut, irgendwann werden wir auch mal ankommen. Bis zum ersten Aufschwung ein problemloser Aufstieg, kurzer Halt an der Höllentalangerer Hütte und weiter geht´s bis zum ersten Klettersteigstück. Tolle Erfahrung, kleine Eisenstifte und viel Luft unter den Sohlen.



Rückblick ins Höllental

Am Brett unter dem grünen Buckel
 Am grünen Buckel machen wir dann erstmal Mittag, legen uns in´s Gras und lassen uns die Sonne in´s Gesicht scheinen. Bergsteigen isch halt a feine Sach, gell. Zuviel Sonne im Gesicht ist aber auch wieder ungesund und daher geht´s weiter rauf. Wollen ja heut noch ankommen, wenn´s geht!! Nun folgt für mich das zähste Stück der ganzen Tour. Über das Geröll bevor man auf den Gletscher gelangt. Ich hab das Gefühl ich geh ein Schritt hoch und rutsch zwei Schritte wieder herunter, darüber hinaus staubt´s auch noch wie die Sau und ich bekomm ein mords Durscht. Die kräftige Sonneneinstrahlung tut ihr übriges zu meinem Durstempfinden! Nach unzähligen Schritte und einem inneren Kampf gelangen wir an den Gletscher, schnell die Steigeisen an und rüber über den etwas größeren "Eiswürfel". Die Randkluft macht es einem nicht leicht den Klettersteig zu erreichen und auch hier kann man sehr gut sehen wie stark doch der Gletscher zurück gegeangen ist in letzter Zeit, denn es gibt nicht nur einen Einstieg zum Klettersteig.


Am grünen Buckel vor dem Geröllfeld

Gletscher mit Einstieg in den Steig

Erste Höhenmeter am Steig
Am Steig selber haben wir dann komische Dinge erlebt. Manche rennen an uns vorbei, balancieren unter oder über uns hinweg. Ich komm mir vor wie auf einer Autobahn! Langsam geht´s auch an die Kraftreserven, der Gipfel sieht so nah aus und er ist eigentlich noch so weit weg!! Dann wird´s ganz komisch! Ein junges Madel mit ihrem Freund geht hinter uns. Das Mädel schaut nicht gerade besonders bespaßt aus und ist etwas wackelig unterwegs. Man kann es auf dem Foto unten leider nicht so gut erkennen aber die gute Frau hat einfach mal a päärle Halbschuh an!!! Doch das Beste kommt jetzt. Es kommt folgender Dialog zustande:

Mädel: Ich bin echt müde und ich hab Angst das ich hier runter fall
Freund: Das schaffst du schon mein Schatz, keine Sorge!
Mädel: Aber ich hab echt Angst hier an der Stelle und ich bin nicht angebunden
Freund: Schatz dir passiert schon nix!
Mädel: Meinst du wirklich, mir ist echt mulmig hierbei
Freund: KEINE SORGE, WENN DU FÄLLST DANN FANG ICH DICH EINFACH AUF!!!!!!!!!
und das Mädel glaubt natürlich ihrem Freund. Naja, was soll man dazu sagen????



Irgendwann haben auch wir zwei "nicht speed Bergsteiger" den höchsten Punkt deutschlands erreicht und sind mächtig stolz auf uns. Oben trinken wir erstmal a Maß, das läuft runter wie nix und die Gondel übernimmt für uns den Abstieg!!

Gipfelglück


Die Harten Fakten:

Schwierigkeiten: Klettersteig am Brett B; oberer Teil C
einzelne Kletterstellen I
Höhenmeter  2200hm  ( nicht zu unterschätzen an einem Tag!!!)

Topos zum Klettersteig:
Topo